🎯 Wie entsteht ein Triggerpunkt?
1. Überlastung / Mikrotrauma / Fehlbelastung
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Du trainierst zu intensiv, sitzt zu lange falsch, oder bewegst dich einseitig → ein bestimmter Muskel wird überbeansprucht.
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In diesem Bereich entsteht eine lokale Störung der Durchblutung → Sauerstoffmangel (lokale Hypoxie).
2. Energiekrise auf zellulärer Ebene
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Die Muskelzelle braucht ATP (Energie), um sich zu entspannen.
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Bei Sauerstoffmangel kann die Zelle kein ATP mehr bilden → die Muskelfasern bleiben dauerhaft kontrahiert (= zusammengezogen).
3. Verklebung + Entzündungsstoffe
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Es kommt zu einem Mini-Krampf in einzelnen Muskelfasern.
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Das umliegende Gewebe (Faszien, Endomysium) wird durch Dauerzug gereizt → Freisetzung von entzündungsähnlichen Botenstoffen wie Substanz P, Bradykinin, Prostaglandine.
4. Lokaler Schmerz & Reizung der Nervenenden
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Diese Stoffe reizen die freien Nervenendigungen → Druckschmerz entsteht.
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Außerdem reagiert der Muskel reflektorisch mit weiterer Anspannung – ein Teufelskreis beginnt.
5. Neurologische Bahnung („Muskel lernt Schmerz“)
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Je länger der Triggerpunkt aktiv ist, desto eher „merkt“ sich das Nervensystem diesen Reiz → die Schmerzempfindlichkeit steigt.
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Es kann zu einer Überempfindlichkeit (Hyperalgesie) kommen, sogar zu ausstrahlendem Schmerz in andere Körperregionen (referred pain).
🧠 Zusammenfassung – Triggerpunkt =
Ein kleiner lokaler Muskelkrampf,
verursacht durch Überlastung,
festgehalten durch Sauerstoffmangel,
verstärkt durch Entzündung und neurologische Reizung.
📍Und warum springt der so?
Weil der Triggerpunkt:
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Verdichtet ist (Zug auf Fasern + Flüssigkeitseinlagerung)
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Und sich mechanisch abhebt vom umliegenden, entspannten Gewebe
→ Wird also beim Drüberstreichen mit Finger oder Scraping-Tool deutlich fühlbar.