FAQs Moxibustion

NATURWISSENSCHAFT:

Moxibustion, auch bekannt als Moxen, ist eine Behandlungsmethode, bei der getrockneter Beifuß (Artemisia vulgaris) verbrannt wird, um Wärme zu erzeugen. Hier sind die naturwissenschaftlichen Vorgänge, die während einer Moxen-Behandlung im Körper ablaufen:

  1. Wärmeübertragung: Beim Verbrennen von Moxakraut entsteht eine intensive Wärme, die auf die Haut und die darunter liegenden Gewebe übertragen wird. Diese Wärme kann tief in die Muskeln und das Gewebe eindringen.
  2. Durchblutungsförderung: Die Wärme wirkt gefäßerweiternd, was die Blutzirkulation in dem behandelten Bereich erhöht. Eine bessere Durchblutung verbessert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellen und unterstützt den Abtransport von Stoffwechselabfällen.
  3. Entzündungshemmende Wirkung: Die durch Moxen erzeugte Wärme kann entzündungshemmende Prozesse im Körper fördern. Studien haben gezeigt, dass Wärme die Produktion von entzündungshemmenden Zytokinen unterstützt, die zur Linderung von Entzündungen beitragen können.
  4. Schmerzlinderung: Die Wärme hilft, Muskelverspannungen zu lösen und die Schmerzempfindlichkeit zu verringern. Dies kann durch die Beeinflussung von Schmerzrezeptoren in der Haut und den Muskeln geschehen.
  5. Stimulation von Stoffwechselprozessen: Die erhöhte Temperatur kann den Stoffwechsel in den behandelten Geweben ankurbeln, was den Heilungsprozess und die Regeneration von geschädigtem Gewebe unterstützen kann.
  6. Psychologische Entspannung: Die angenehme Wärme und das entspannende Ritual des Moxens können Stress abbauen und zu einem allgemeinen Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens beitragen.

Insgesamt fördert Moxen die Durchblutung, lindert Entzündungen und Schmerzen, stimuliert den Stoffwechsel und hat eine entspannende Wirkung auf den Körper.

TCM:

Moxibustion (Moxen) hat in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine wichtige Rolle und wird oft als ergänzende Therapie zu Akupunktur eingesetzt. Hier sind die wesentlichen Aspekte der TCM-Wirkung von Moxen:

  1. Qi- und Blutfluss: In der TCM wird angenommen, dass Moxen die Zirkulation von Qi (Lebensenergie) und Blut im Körper fördert. Die durch die Wärme erzeugte Stimulation kann Blockaden im Qi-Fluss auflösen und so den Energiefluss verbessern.
  2. Wärme und Kälte: Moxen wird häufig zur Behandlung von Kälte- und Feuchtigkeitszuständen eingesetzt. In der TCM wird Kälte als eine der Hauptursachen für viele Erkrankungen angesehen, insbesondere bei Schmerzen oder bei Erkrankungen, die mit einer „kühlen“ Körpertemperatur verbunden sind. Moxen wirkt wärmend und hilft, die Kälte aus dem Körper zu vertreiben.
  3. Stärkung des Yang: In der TCM ist das Yang mit Wärme, Aktivität und Vitalität verbunden. Moxen wird oft verwendet, um das Yang zu stärken, insbesondere in Situationen, in denen Yang-Mangel festgestellt wird, wie bei chronischer Müdigkeit oder Erschöpfung.
  4. Förderung der Heilung: Die Wärme von Moxen kann die Regeneration von Gewebe fördern und die Heilung von Verletzungen unterstützen. Sie kann auch die Immunabwehr stärken, indem sie die körpereigenen Abwehrmechanismen anregt.
  5. Emotionale Balance: Moxen wird auch zur Behandlung von emotionalen Problemen eingesetzt, da es helfen kann, Spannungen und Stress abzubauen. In der TCM sind Emotionen eng mit der Gesundheit verbunden, und Moxen kann dazu beitragen, das emotionale Gleichgewicht zu fördern.
  6. Regulation der Organe: Moxen wird oft an spezifischen Punkten angewendet, die bestimmten Organen in der TCM zugeordnet sind. Die Anwendung von Moxa an diesen Punkten kann helfen, die Funktionen der Organe zu regulieren, was zu einer allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens führt.

Zusammengefasst hat Moxen in der TCM die Funktion, das Gleichgewicht von Qi und Blut zu fördern, Kälte zu vertreiben, Yang zu stärken, die Heilung zu unterstützen, emotionale Spannungen abzubauen und die Organfunktionen zu regulieren. Diese ganzheitliche Herangehensweise macht Moxen zu einer wertvollen Therapie in der TCM.